Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

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Meyer, Franz August Heinrich

wurde am 12. März 1878 in Hannover geboren. Der frühere praktische Arzt wohnte in Northeim, Breiter Weg 10.
Seit Anfang 1939 in Haft und am 1. Dezember verurteilt, wurde Franz Meyer am 20. Dezember 1939 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Franz Meyer starb am 23. April 1943 im Zuchthaus-Lazarett.

Meyer, Louis Gustav Karl

wurde am 1. April 1896 in Wettmar im Kreis Burgdorf geboren. Der Schmiedemeister wohnte in Wettmar Nr. 47a.
Kurz zuvor verurteilt, wurde Louis Meyer am 3. März 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Louis Meyer starb am 14. Oktober 1943 im Zuchthaus-Lazarett, wo er fast sieben Monate gelegen hatte.

Michel, Karl Philipp

wurde am 21. August 1897 in Frankfurt/Main geboren. Der Kaufmann wohnte in Hollenstedt im Kreis Harburg.
Seit 1943 in Haft und am 1. Juli 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Michel am 12. Juli 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Karl Michel starb am 25. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/119).

Milke, Richard

wurde am 16. Juni 1868 in Neusiek/Oder im Kreis Freistadt geboren. Der Kaufmann wohnte in Goslar, Bäckerstr. 20.
Als SPD-Funktionär seit 1936 in Haft und am 19. April 1937 verurteilt, wurde Milke am 10. Juni 1937 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Richard Milke starb am 18. September 1937 im Stadtkrankenhaus Hameln, in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war.

Moll, Karl

wurde am 9. März 1903 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sowie sein Beruf sind unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Moll kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Karl Moll starb nach der Befreiung am 19. Juni 1945 in Hameln und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/131).