Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

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Ortmann, Wilhelm

wurde am 5. September 1882 in Spendin im Kreis Güstrow geboren. Der Postbeamte wohnte in Hamburg-Sasel, Beckwisch 33.
Seit 1943 in Haft und am 10. Februar 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Ortmann am 1. März 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Wilhelm Ortmann starb am 4. April 1944 im Zuchthaus und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.

Pawlak, Peter

wurde am 15. Juni 1868 in Grabow geboren. Er war Kirchenwärter, sein Wohnort ist unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Pawlak kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Peter Pawlak starb nach der Befreiung am 19. Mai 1945 im Stadtkrankenhaus Hameln, in das er vermutlich wegen einer schweren Erkrankung gekommen war. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Er wurde gegen Ende Mai auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/16).

Peters, Willy Johannes Henricus

Niederländer, wurde am 25. Mai 1919 in Nijmwegen in der Provinz Gelderland geboren. Der Friseur wohnte in Nijmwegen, Batavierenweg 9.
Als Widerstandskämpfer vermutlich schon seit längerem in Haft, kam Peters am 4. Oktober 1944 in das Zuchthaus Hameln, vermutlich im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem Sammeltransport aus dem Zuchthaus Siegburg.
Willy Peters starb am 3. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 6. April 1945 auf dem Friedhof Wehl in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/45).

Petrich, Otto

wurde am 1. Mai 1908 in Magdeburg geboren. Der Postarbeiter wohnte in Großottersleben im Kreis Wanzleben, Erzitzerstraße.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Petrich kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Otto Petrich starb am 1. April 1945 im Zuchthaus-Lazarett, und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/45).

Pfaff, Richard Hermann Karl

wurde am 25. Februar 1897 in Mühlenberg/Solling im Kreis Holzminden geboren. Der Gastwirt und Sägewerkmeister wohnte am Bahnhof in Neuhof im Kreis Bad Sachsa.
Seit 1938 in Haft, wurde Pfaff am 18. April 1939 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Richard Pfaff starb am 2. Januar 1941 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.