Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

2.  Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln

     Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)

2.1  Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt

Seite 47 von 71 Seiten - 353 Einträge
 

Pfotenhauer, Berthold Gustav Helmar

wurde am 24. März 1872 in Klein Gölitz im Kreis Rudolfstadt geboren. Der Schlachtergeselle wohnte in Hannover-Linden, Haasemannstr. 12.
Einen Monat zuvor nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Pfotenhauer am 16. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Berthold Pfotenhauer starb am 18. Februar 1945 im Zuchthaus. Er wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/110) und am 19. Juni 1945 nach Hannover-Linden umgebettet.

Pielmann, Johannes

wurde am 21. Januar 1899 in Pankow geboren. Er war Arbeiter, sein Wohnort ist unbekannt.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind ebenfalls nicht bekannt.
Pielmann kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Johannes Pielmann starb am 5. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April 1945 auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/22).

Pohnert, Fritz Paul Johannes

wurde am 11. Oktober 1900 in Breslau geboren. Der Fleischer wohnte in Breslau, Tauentzienstr. 126.
Seit 1940 in Haft, wurde Pohnert am 16. Februar 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Er gehörte dem Außenkommando an, das bei der Hamelner Rüstungsfabrik Domag Schwerstarbeit zu verrichten hatte.
Fritz Pohnert starb am 13. Juli 1944 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/141).

Preikszas, Johann

wurde am 27. Juni 1880 geboren. Sein Geburtsort und sein Beruf sind unbekannt. Er wohnte vermutlich in Gelsenkirchen.
Preikszas wurde vor 1933 inhaftiert, der Haftgrund und die vorgesehene Haftzeit sind nicht bekannt.
Johann Preikszas nahm sich am 14. Januar 1934 im Zuchthaus das Leben, indem er sich in seiner Zelle erhängte. Er wurde nach Gelsenkirchen überführt.

Prochnow, Franz Ernst

wurde am 18. Mai 1873 in Nörenberg im Kreis Satzig geboren. Der Kaufmann wohnte in Berlin-Neukölln, Lichtmaroderstr. 12.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Prochnow kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Er gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Franz Prochnow starb am 30. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/70).