Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Todesorte 1 (in Hameln, in Holzen und auf Todesmärschen)
2.1 Zuchthaus Hameln und andere Todesorte in der Stadt
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Strootmann, Hermann Heinrich
wurde am 5. November 1899 in Lage im Kreis Bentheim geboren. Der Landwirt wohnte in Lage.
Seit 1943 in Haft, wurde Strootmann am 13. Januar 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Hermann Strootmann starb am 27. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/121).
Stuhldreier, Theodor August
wurde am 31. Januar 1896 in Dortmund geboren. Der Postarbeiter wohnte in Dortmund, Mallinkrodtstr. 250.
1942 wurde Stuhldreier nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu einer drastischen Freiheitsstrafe verurteilt. Nachdem er das KZ-ähnliche Straflager Neu-Sustrum im Emsland erduldet hatte, wurde er am 28. Juli 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Theodor Stuhldreier starb am 10. Februar 1944 im Zuchthaus-Lazarett und dürfte auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.
Sudove, Heinrich
wurde am 25. August 1904 in Icker im Kreis Osnabrück geboren. Der Bürogehilfe wohnte in Icker Nr. 1b.
Im Frühjahr 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Sudove am 7. August 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Heinrich Sudove starb nach der Befreiung am 19. April 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/47).
Sühle, Walter Alfred
wurde am 23. Oktober 1901 in Braunschweig geboren. Der Arbeiter wohnte in Hannover, Bergstr. 6.
Seit 1943 in Haft, wurde Sühle am 16. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Walter Sühle starb am 20. März 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg bestattet (Feld C I/18).
Tampier, Karl
wurde am 9. Februar 1913 in Paderborn geboren. Der Landarbeiter wohnte in Düsseldorf, Johann-Hoffmannstr. 44.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Tampier kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Tampier wurde umgehend in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen ließen ihn bald erkranken, so dass er als 'nicht außenarbeitsfähig' nach Hameln zurückverlegt wurde.
Karl Tampier starb am 23. Januar 1945 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld C I/56).


