Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
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Januschka, Antonas
Litauer, wurde am 2. Januar 1891 in Zidiku geboren. Der Erdarbeiter wohnte in Zidiku. Zuletzt war er vermutlich als Zwangsarbeiter in Hamburg im Einsatz und musste in einem Lager der DAF, Karolinenstr. 6, leben („Deutsche Arbeitsfront“: NS-Zwangsvereinigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern).
Seit Anfang 1944 aufgrund einer Verurteilung nach „Kriegssonderstrafrecht“ in Haft, wurde Januschka am 17. Mai 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Im Sommer 1944 kam er in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz. Die erlittenen Strapazen ließen ihn schnell erkranken, so dass er als 'nicht außenarbeitsfähig' nach Hameln zurückverlegt wurde.
Antonas Januschka starb am 25. September 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/144).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Jape, Gustav
wurde am 2. August 1891 in Pritzwalk geboren. Der Zimmermann wohnte in Berlin-Moabit, Hüttenstr. 31.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Jape kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Jape gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Gustav Jape starb am 4. April 1945 im Zuchthaus und wurde am 17. April auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/74).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Japke, William
wurde am 24. Juli 1886 in Braunschweig geboren. Der Bahnarbeiter wohnte in Bremen, Alter Winterweg 2.
Seit Frühjahr 1944 in Haft und am 3. Mai 1944 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Japke am 14. Juni 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Ab Juli 1944 kam er in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz. Die erlittenen Strapazen ließen ihn bald erkranken, so dass er als 'nicht außenarbeitsfähig' nach Hameln zurückverlegt wurde.
William Japke starb nach der Befreiung am 17. April 1945 im Zuchthaus und wurde noch an demselben Tag auf dem Friedhof Wehl ohne Sarg in einem doppelt belegten Grab bestattet (Feld C I/126).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Jaroschowitz, Karl-Heinz
wurde am 17. Februar 1917 in Schwöbs im Kreis Eschwege geboren. Der Gärtner wohnte in Hilter Nr. 119 bei Osnabrück.
Seit 1941 saß Jaroschowitz in Haft. Nachdem er das KZ-ähnliche Straflager Esterwegen im Emsland erduldet hatte, wurde er am 1. Juli 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Jaroschowitz litt bereits schwer an Tuberkulose, so dass der Anstaltsarzt notierte: „vollkommen heruntergekommen, abgemagert". Die eigentlich fällige Überweisung an eine Tbc-Station kam nicht zustande, weil Jaroschewitz nicht mehr transportfähig war und die für ihn zuständige Tbc-Abteilung in der Strafanstalt Glatz ohnehin überfüllt war.
Karl-Heinz Jaroschowitz starb am 19. Dezember 1942 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Jentzsch, Karl Julius Albin
wurde am 12. Juli 1888 in Striesen bei Dresden geboren. Der Grafiker wohnte in Hannover, Heinrichstr. 7.
Am 6. Juli 1942 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, wurde Jenztsch am 9. September 1942 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Er kam zu dem 100-köpfigen Außenkommando, das in der Hamelner Rüstungsfabrik Domag schwerste Arbeiten zu verrichten hatte.
Karl Jentzsch starb am 6. Februar 1944 im Zuchthaus-Lazarett und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln


