Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
2. Die Opfer unter den Gefangenen des Zuchthauses Hameln
Seite 97 von 165 Seiten - 821 Einträge - 834 Opfer
Meyer, Christoph
wurde am 22. Januar 1898 in Twistringen im Kreis Grafschaft Hoya geboren. Der Kaufmann wohnte in Twistringen, Lindenstr. 24.
Seit 1943 in Haft und zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Meyer am 7. Juni 1944 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Vermutlich im Herbst 1944 wurde er in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften Meyer nachhaltig geschwächt haben.
Christoph Meyer starb am 30. Dezember 1944 im Zuchthaus-Außenlager Holzen und wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof in Holzen bestattet, im Oktober 1946 jedoch auf den dortigen "Ehrenfriedhof" umgebettet (4. R. Nr. 12).
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen
Meyer, Franz August Heinrich
wurde am 12. März 1878 in Hannover geboren. Der frühere praktische Arzt wohnte in Northeim, Breiter Weg 10.
Seit Anfang 1939 in Haft und am 1. Dezember verurteilt, wurde Franz Meyer am 20. Dezember 1939 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Franz Meyer starb am 23. April 1943 im Zuchthaus-Lazarett.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Meyer, Kurt
wurde am 27. November 1905 in Paderborn geboren. Der Viehhändler, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Paderborn, Rembergstr. 10.
Schon Jahre zuvor zu einer längeren Freiheitsstrafe verurteilt, wurde Kurt Meyer am 21. Dezember 1941 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert, um nach knapp einem Jahr, am 13. November 1942, mit einem vielköpfigen Transport zumeist jüdischer Langzeit-Gefangener in das Zuchthaus Celle weiterverlegt zu werden.
Lange vor Ablauf seiner Strafe, am 22. Mai 1943, wurde Kurt Meyer zusammen mit weiteren 18 jüdischen Häftlingen in das KZ Auschwitz verschleppt und zu einem unbekannten Zeitpunkt weiter in das KZ Mauthausen. Dort kam Kurt Meyer am 15. April 1945 um.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ
Meyer, Louis Gustav Karl
wurde am 1. April 1896 in Wettmar im Kreis Burgdorf geboren. Der Schmiedemeister wohnte in Wettmar Nr. 47a.
Kurz zuvor verurteilt, wurde Louis Meyer am 3. März 1943 in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Louis Meyer starb am 14. Oktober 1943 im Zuchthaus-Lazarett, wo er fast sieben Monate gelegen hatte.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Hameln
Meyer, Wilhelm
wurde am 21. September 1905 in Soltau geboren. Der Tischler wohnte in Soltau, Wisselhövederstr. 1.
Als KPD-Aktivist kurz zuvor verurteilt, wurde Wilhelm Meyer am 18. November 1937 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
„Mit dem Tage seiner Entlassung“ am 14. Januar 1940 wurde er von der Polizei Hameln auf „Anweisung“ der Gestapo Lüneburg in „Schutzhaft“ genommen und in das Gerichtsgefängnis „überführt“ und drei Tagen später in das Gestapogefängnis Hannover. Anschließend sicherlich ununterbrochen KZ-Häftling wurde Wilhelm Meyer zu einem unbekannten Zeitpunkt in das KZ Auschwitz verschleppt und von dort am 25. Januar 1945 in das KZ Mauthausen „evakuiert“, d.h. er gehörte zu den Tausenden von Häftlingen, die im Januar 1945 auf Todesmärschen Richtung Westen getrieben wurden. Im mörderischen Außenlager Melk an der Donau (Niederösterreich) wurde Wilhelm Meyer am 22. März 1945 ums Leben gebracht.
Gruppenzugehörigkeit: Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ


