Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.2.21  Jüdische Bürger aus Polle

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Langstadt, Johanna, geb. Hodenberg

wurde am 23. November 1876 in Polle geboren. Sie wohnte in Nürnberg.
Aus Nürnberg wurde sie am 24. März 1942 in das Ghetto Izbica verschleppt und ist dort verschollen. Johanna Langstadt wurde für tot erklärt.

Nachmann, Julius

wurde am 2. Juni 1877 in Polle geboren. Seit 1913 wohnte er in Holzminden, später in Frankfurt am Main.
Mit Ehefrau Helene und Tochter Lore wurde er im Alter von 64 Jahren am 22. November 1941 von Frankfurt in das Lager Kowno (Kaunas), Fort IX, deportiert. Im Lager Kowno, Fort I, wurde Julius Nachmann am 25. November 1941 ermordet.

Nachmann, Minna, geb. Rothenberg

wurde am 12. Oktober 1862 in Dassel, Kreis Einbeck, geboren. Ihr Ehemann Max starb am 21. April 1940 im israelitischen Krankenhaus in Hannover.
Aus Polle, Burgstraße 27, wurde sie zusammen mit ihrem Bruder Julius Rothenberg nach Hannover-Ahlem verschleppt und von dort am 24. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Wenige Tage nach der Deportation starb sie am 3. August 1942 in Theresienstadt. Sie war zum Zeitpunkt ihres Todes 79 Jahre alt.

Rosenstern, Emil

wurde am 7. April 1867 in Polle geboren. Er lebte in Elze und seit dem 30. Juni 1938 in Hannover.
Seit dem Jahre 1941 musste er im „Judenhaus“ Ohestraße 9 und schließlich ab 13. Februar 1942 in dem in Hannover-Ahlem wohnen.
Am 24. Juli 1942 wurde Emil Rosenstern aus Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Am 29. September 1942 wurde er im Alter von 75 Jahren aus Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt. Emil Rosenstern wurde für tot erklärt.

Rothenberg, Julius

wurde am 16. Juli 1868 in Dassel, Kreis Einbeck, geboren. Er wohnte zuletzt bei seiner Schwester Minna Nachmann in Polle.
Aus Polle wurde er zusammen mit seiner Schwester Minna Nachmann nach Hannover-Ahlem deportiert und von dort am 24. Juli 1942 in das Altersghetto Theresienstadt verschleppt. Dort wohnte er im Haus L 421. Julius Rothenberg starb am 25. Dezember 1942 im Alter von 74 Jahren in Theresienstadt.