Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

3.11  Die Opfer unter den Kindern

3.11.2  Kinderlager Hemeringen

8 Kinder in Hemeringen begraben

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Smaga, Genovefa Margareta

wurde am 8. April 1944 in Wördeholz geboren. Ihre Mutter Genovefa war Polin und stammte aus Szymanow im Kreis Ilza. Sie musste seit 1940 in der Revierförsterei Herkendorf-Wördeholz arbeiten. Nach der Geburt kam sie auf einen Hof in demselben Dorf. Das Kind wurde am 23. Juli 1944 zusammen mit seiner etwas älteren Schwester ins Kinderlager Hemeringen verschleppt.
Von dort kam Genovefa ins Hamelner Krankenhaus, wo sie am 19. Oktober 1944 an „Verdauungsstörungen“ starb. Genovefa wurde auf dem "alten Kriegsgefangenenfriedhof" am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (KGF C 2). Ihr Name und die Lebensdaten stehen - neben anderen - auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Szymaniak, Christel

wurde am 7. Dezember 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln geboren. Ihre Mutter Maria stammte aus Kleczczele im ostpolnischen Kreis Bielsk und musste seit November 1941 auf einem Hemeringer Bauernhof arbeiten, während ihr Vater, Andrzej Staszek, aus dem westpolnischen Kalisch kam und seit Mai 1940 Zwangsarbeit in Hemeringen leisten musste. Nach der Geburt wurde die Mutter nach Thüste versetzt, der Säugling wurde ins „Kinderlager“ Hemeringen verschleppt.
Von dort kam Christel ins Hamelner Stadtkrankenhaus, wo sie am 17. April 1945, keine fünf Monate alt, an „Ernährungsstörungen“ starb. Vermutlich wurde sie auf dem Friedhof Wehl bestattet.