Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Schütz, Peter

wurde am 29. Mai 1918 in Osmolow bei Stalino in Russland geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Er war in Pötzen seit 1942 als Landarbeiter beim Mühlenbesitzer Hermann Schröder im Arbeitseinsatz.
Schütz kam am 5. April 1945 bei einem amerikanischen Fliegerangriff ums Leben, als eine Bombe ein Gebäude Schröders zerstörte. Er wurde zusammen mit zwei weiteren Zwangsarbeitern und zwei Deutschen, die ebenfalls am 5. April getötet worden waren, auf dem Gemeindefriedhof Pötzen bestattet. Sein Name ist auf einem gemeinsamen Ehrengrabstein verzeichnet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Schuxin, Semison

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Er war sowjetischer Kriegsgefangener mit unbekanntem Einsatzort.
Schuxin starb am 24. April 1945 im Hamelner UNRRA-Hospital Erichstraße 4 an Flecktyphus und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 26). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Schwedow, Anatoli

wurde am 5. November 1923 an einem nicht bekannten Ort geboren. Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war Polle.
Schwedow starb am 13. April 1945 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 54).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Schwiderska, Anna

wurde am 18. Oktober 1944 in Hamburg geboren. Ihre ledige Mutter Sophia, derzeit polnische Zwangsarbeiterin, lebte nach Kriegsende in einem Lager, das zur großen Munitionsfabrik bei Steyerberg-Liebenau im Landkreis Nienburg gehört hatte.
Das Kind starb am 23. Juli 1945, drei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Gehirnhautentzündung“ und wurde in Nienstedt bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Schwilska, Veronika Edith

wurde am 12. August 1945 in Hannover geboren. Ihre ledige Mutter Rosalia war Polin und lebte als ehemalige Zwangsarbeiterin in Krähenwinkel Nr. 6 im Landkreis Hannover.
Der Säugling starb am 24. September 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Kreislaufschwäche“ und wurde auf dem Ricklinger Stadtfriedhof in Hannover bestattet (Abt. 23d Nr. 184).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt