Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Skljarenko, Gregori
wurde am 20. März 1924 in Simferopol auf der Krim/Ukraine geboren. Er musste seit September 1942 auf einem Bauernhof in Dehmke arbeiten.
Der 18jährige verunglückte am 2. November 1942 tödlich mit einem Langholzfuhrwerk und wurde am 4. November 1942 auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Skudlarek, Boleslaw
wurde am 2. Oktober 1922 in Dobra Nadziga im Kreis Pleschew geboren.
Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war Hameln.
Boleslaw Skudlarek starb am 14. März 1945 in der Kreuzstraße 3 beim großen Luftangriff auf das Hamelner Bahnhofsviertel und wurde auf dem – damals so genannten – „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 7). Boleslaw Skudlareks Name und seine Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die auf Initiative des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge in den 1950er Jahren gesetzt wurden.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Sliridnovitsch, Iwan
wurde im Jahr 1900 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Sliridonovitsch starb zu einem unbekannten Zeitpunkt im Jahr 1947 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Slynko, Alexandra
wurde am 23. Juli 1945 vermutlich in Hannover geboren, denn ihre vermutlich ledige Mutter Katja, eine ehemalige sowjetische Zwangsarbeiterin vermutlich aus der Ukraine, lebte als DP in Hannover, Nettelbeckstr. 2.
Das Kind starb am 31. August 1946 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Pneumonie“ (Lungenentzündung). Alexandras Bestattungsort ist nicht bekannt.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Smaga, Genovefa Margareta
wurde am 8. April 1944 in Wördeholz geboren. Ihre Mutter Genovefa war Polin und stammte aus Szymanow im Kreis Ilza. Sie musste seit 1940 in der Revierförsterei Herkendorf-Wördeholz arbeiten. Nach der Geburt kam sie auf einen Hof in demselben Dorf. Das Kind wurde am 23. Juli 1944 zusammen mit seiner etwas älteren Schwester ins Kinderlager Hemeringen verschleppt.
Von dort kam Genovefa ins Hamelner Krankenhaus, wo sie am 19. Oktober 1944 an „Verdauungsstörungen“ starb. Genovefa wurde auf dem "alten Kriegsgefangenenfriedhof" am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (KGF C 2). Ihr Name und die Lebensdaten stehen - neben anderen - auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hemeringen