Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Smirnow, Wladimir

wurde am 12. Mai 1944 in Hameln geboren, vermutlich im „Ostarbeiterlager“ Kuhbrückenstraße. Seine Eltern Olga und Nikolai stammten aus dem Gebiet Leningrad in Rußland und mussten in der Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten.
Das Kind starb am 7. Januar 1945 im Alter von acht Monaten im „Ostarbeiterlager“ Kuhbrückenstraße an einer Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 5).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Smus, Marianna

wurde am 14. Januar 1902 in Jakubice geboren. Sie lebte mit Ehemann Lukasz und zwei Kindern in Bartochow im Kreis Sieradz. Im Mai 1943 wurde die Familie nach Dehmkerbrock verschleppt, Marianna und ihr Mann mussten auf Gut Posteholz arbeiten.
Marianna Smus starb am 7. September 1943 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde mit ihrem auf dem Gut geborenen Sohn Stefan, der einen Tag nach ihr starb, in einem gemeinsamen Grab auf dem „alten Kriegsgefangenen-Friedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 2). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren errichtet ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Smus, Stefan

wurde am 1. August 1943 in Posteholz geboren. Seine polnischen Eltern und älteren Geschwister waren im Mai 1943 auf Gut Posteholz zur Zwangsarbeit gekommen.
Das Kind starb im Alter von fünf Wochen am 8. September 1943 und wurde mit seiner am Tag zuvor verstorbenen Mutter Marianna in einem gemeinsamen Grab auf dem „alten Kriegsgefangenen-Friedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 2). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren errichtet ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Sobczyk, Stanislaw

wurde am 16. April 1922 geboren. Sein Heimatort ist nicht bekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Sobczyk starb am 7. Juni 1946 in Bad Münder und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat Sobczyk einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Sokolowski, Jozef

wurde am 24. August 1924 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Der Schmied war in Hameln im Arbeitseinsatz.
Sokolowski starb am 13. Januar 1949 an Magenkrebs und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 118). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen