Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Staniszewski, Richard
wurde am 1. Oktober 1945 vermutlich in Wunstorf geboren, denn seine Eltern, ehemalige polnischen Zwangsarbeiter, lebten in Wunstorf, Südstr. 25.
Der Säugling wurde am 8. Oktober sterbend in das „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt eingeliefert und starb einen Tag später aus nicht genanntem Grund. Richard wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Starodabowa, Tatjana
wurde 1906 in Taplinkaja im Kreis Witebsk geboren. Ihr Einsatzort als Zwangsarbeiter ist nicht bekannt.
Starodabowa starb am 16. Juli 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 80). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Stavinski, Josef
wurde um den 9. März 1945 vermutlich in Hannover geboren, denn seine Eltern, polnische Zwangsarbeiter, lebten nach Kriegsende in Hannover im DP-Lager Bultkaserne, Gneisenaustr. 32.
Das Kind starb am 30. Mai 1945, nur einen Tag nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „alimentärer Intoxikation“ (durch Nahrungsaufnahme bedingte Vergiftung) und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Stecker, Frantisek
wurde am 30. September 1906 in Horka (oder Caslau) geboren. Er musste bei der Deutschen Reichsbahn in Hameln arbeiten und war im Reichsbahnlager am Güterbahnhof untergebracht.
Stecker kam am 5. Dezember 1944 bei einem Betriebsunfall ums Leben und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F I/159).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Tschechen
Stelmach, Szymon
wurde am 24. Februar 1898 in Henzykow geboren. Er wurde im April 1940 mit seiner Familie nach Hagenohsen verschleppt und musste auf Domäne Ohsen Zwangsarbeit leisten.
Dort starb Stelmach am 25. August 1941 an einem Herzschlag und wurde auf dem Friedhof Hagenohsen bestattet ("3. Grab Reihe 6").
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen