Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Timoschenko, Iwan

wurde 1918 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war als Kriegsgefangener im Arbeitseinsatz.
Timoschenko starb am 3. Oktober 1942 an Magen-Darm-Katarrh und und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 3).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Tkatsch, Maksim

wurde 1907 in der Ukraine geboren. Sein Heimatort ist unbekannt. Als Kriegsgefangener war er in Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Tkatsch wurde er am 21. Oktober 1941 „beim Fluchtversuch aus dem Kriegsgefangenenlager“ erschossen. Am Tag zuvor war ein weiterer Ukrainer „auf der Flucht“ erschossen worden (Grigorij Zebulsky), was für eine gemeinsame Unternehmung spricht. Beide wurden auf dem örtlichen Friedhof bestattet (Abt. B Nr. 6 und Nr. 4), ihre Gräber mit beschrifteten Holzkreuzen kenntlich gemacht. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat Tkatsch einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Tomaszewicz, Eugeniusz Czeslaw

wurde am 6. Juli 1945 in Hameln geboren. Seine Mutter Maria stammte aus Biala im Kreis Wielun im westlichen Polen, sein Vater Konstanty war ein Bauer aus Wilna in Zentralpolen. Die Eltern, seit Mai 1945 verheiratet, hatten seit 1943 bzw. 1941 auf Gut Hastenbeck Zwangsarbeit leisten müssen.
Ihr Kind starb am 11. September im Alter von zwei Monaten an Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 17). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Tomaszewski, Stefan

wurde am 31. August 1906 in Warschau geboren. Der Wohnort des Zuckerbäckers ist nicht bekannt. Ebenfalls unbekannt ist sein Einsatzort als Zwangsarbeiter. Nach der Befreiung war er im DP-Lager Scharnhorst-Kaserne einquartiert.
Tomaszewski kam am 23. Juni 1945 beim Fischfang durch eine vorzeitig explodierende Handgranate ums Leben und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 59). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Tomczyk, Jerzy

wurde am 24. April 1945 in Selxen geboren. Seine Mutter Janina stammte aus Teofilow im Kreis Opatow in Polen; sie hatte seit Februar 1940 auf einem Hof in Oldendorf arbeiten müssen, bevor sie im Februar 1944 als Schwangere auf einen Hof in Selxen gekommen war. Der Vater des Jungen, Feliks Zalewski aus Lodz, hatte seit März 1940 in Eichenborn arbeiten müssen.
Der Säugling starb am 14. Juli 1945, keine drei Monate alt, an „Brechdurchfall“ und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 10). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont