Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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de Raad, Elli
wurde um 28. Februar 1945 vermutlich in Hannover geboren. Ihre niederländischen Eltern, derzeit möglicherweise Zwangsarbeiter, lebten in Hannover-Kleefeld.
Der Säugling starb am 30. April 1945, zwei Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Dekomposition“ (Unterernährung) und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Debatsch, Siegmund
kam am 19. Oktober 1944 in Hameln als Frühgeburt zur Welt. Seine Mutter Maria stammte aus Antonowka im Kreis Kostopol in der damaligen Sowjetunion. Sie musste in Brökeln im Kreis Holzminden Zwangsarbeit leisten.
Das Kind starb nach zwei Wochen, am 2. November 1944, im Stadtkrankenhaus Hameln an „allgemeiner Schwäche“ und wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /17).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Dekownow, Sbischlaw (Zdislaw)
wurde am 28. Oktober 1943 in Hameln geboren. Seine Mutter Stefania kam aus Polen und musste bei einem Bauern in Rohrsen im Kreis Springe arbeiten.
Der Säugling starb nach einer Woche, am 5. November 1943, im Stadtkrankenhaus Hameln an Diphtherie. Zdislaw wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /201).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Deloose, Moritz
wurde am 23. November 1919 geboren. Sein Heimatort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Deloose kam am 5. Februar 1945 in Hameln bei einem Luftangriff ums Leben und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F II/19). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Deloose im März 1972 auf Feld F II umgebettet (Feld F II/147) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Niederländer
Dembowsky, Edward
wurde am 21. Februar 1945 in Degersen bei Wennigsen geboren. Seine namentlich nicht bekannte polnische Mutter, derzeit Zwangsarbeiterin, lebte seit Kriegsende im DP-Lager Hannover-Empelde.
Der Säugling starb am 22. August 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Darmkatarrh“ und wurde in Nienstedt bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt