Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Dimanow (oder Limanow), Iwan
wurde 1908 an einem nicht bekannten Ort geboren. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Dimanow starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 39). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Ditczak, Bolislaw
wurde um den 11. Dezember 1944 vermutlich in Egestorf geboren, denn seine polnischen Eltern, derzeit Zwangsarbeiter, lebten in Egestorf, Nienstedterstr. 1.
Das Kind starb am 11. Mai 1945, vier Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Rachitis, Ernährungsstörung“ und wurde auf dem Friedhof Egestorf bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Dobrowa, Valeria
wurde am 26. Juli 1944 in Holzminden geboren. Ihre verheiratete Mutter Nadja aus der Tataren-Stadt Bachtschyssaraj auf der Krim in der Ukraine musste auf der Domäne Heidbrink bei Polle arbeiten. Der Säugling wurde schon kurz nach der Geburt ins Kinderlager Hemeringen verschleppt. Als Valeria an Diphterie erkrankte, kam sie ins Krankenhaus nach Hameln.
Hier starb sie am 22. Dezember 1944 im Alter von fünf Monaten und wurde auf dem 'alten Kriegsgefangenenfriedhof' am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 4).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hemeringen
Dobrucki, Wladyslaw
wurde am 13. April 1892 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Dobrucki starb am 29. November 1950 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Docin, Alexander
wurde 1905 geboren. Sein Geburts- und sein Wohnort sind unbekannt. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Docin starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 36). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger


