Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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D´Agnese, Angelo
wurde am 1. Oktober 1913 in Neapel geboren. Er arbeitete als „Militärinternierter“ oder ziviler Zwangsarbeiter auf der Arminius-Werft in Bodenwerder.
D´Agnese starb am 25. März 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln an einer Sepsis und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F I/1). Er wurde, wie die anderen auf dem Wehl bestatteten Italiener, am 10. Januar 1958 auf den italienischen Ehrenfriedhof in Hamburg-Öjendorf umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Italiener
Ebrzuk, Urban
wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war Insasse eines Kriegsgefangenenlagers in Hemeringen und musste im Wald oder in einem Sägewerk arbeiten.
Wie weitere fünf Gefangene starb er 1944 aus unbekannter Ursache und wurde am Ortsausgang von Hemeringen im Wald rechts der Straße von Hemeringen nach Grupenhagen bestattet. Auf dem inzwischen mit einer Hecke eingefriedeten Grabareal stehen sechs Holzkreuze in Reihe nebeneinander, die mit Namen und Todesjahr versehen sind.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Ewtuschenko, Alexej
wurde am 28. Februar 1925 in Primorka im Kreis Rostow geboren. Sein Wohnort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Ewtuschenko starb am 7. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an einer Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet. Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950 Jahren errichtet ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Fabisiak, Stanislawa
wurde am 16. Mai 1943 in Warschau geboren.
Ihre Mutter Sophie war Polin und musste als Zwangsarbeiterin in Nienburg im Lager der Holzbaufirma Hermann Rabe leben.
Stanislawa starb am 15. Februar 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt laut offiziellen Angaben an „Ernährungsstörung“ und wurde auf dem Waldfriedhof in Nienstedt bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt
Faltynowski, Kazimiersz
wurde am 24. August in einem nicht genannten Jahr geboren. Die Eltern des Jungen, die Polen Stanislaw und Marta, geb. Markowski, stammten aus dem westpreußischen Kreis Straßburg und mussten für die Deutsche Reichsbahn in Hameln arbeiten sowie in der „Eisenbahnerbaracke“ Deisterstraße 115 wohnen.
Das Kind starb am 23. Februar 1943 an Tuberkulose und wurde vermutlich auf dem Friedhof Wehl bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont


