Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Golubek, Henryk

wurde am 30 Juni 1923 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er musste in Rehren Zwangsarbeit leisten.
Golubek starb am 30. Mai 1945 im UNRRA-Hospital Erichstraße 4 an Tuberkulose und auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet. Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950 Jahren errichtet ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Golz, Josef

wurde am 12. Oktober 1925 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Golz starb am 29. Mai 1950 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Gorbaszowa, Walentina

wurde am 31. Juli 1917 in Kursk geboren. Ihr Wohnort ist unbekannt. Sie musste seit Juli 1942 in einer Pension in Bad Pyrmont arbeiten.
Gorbaszowa nahm sich am 21. März 1943 das Leben und wurde am Rande des Oesdorfer Friedhofs bestattet (Parzelle Rb, Reihe 23, Nr. 33a).
Ihrem Grab benachbart sind die Gräber der ukrainischen Zwangsarbeiterin Anastasia Panibratzowa und des polnischen Zwangsarbeiters Czeslaw Szerepanski. Den dreien wurde 2009 ein beschrifteter Denkstein gesetzt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Gorczack, Anna

wurde am 24. August 1887 geboren. Ihr Geburts- und ihr Heimatort sind unbekannt. Sie war vermutlich Zwangsarbeiterin in Pötzen oder einem Nachbarort.
Gorczak kam in Pötzen zusammen mit zwei weiteren Zwangsarbeitern und zwei Deutschen am 5. April ums Leben, vermutlich bei einem amerikanischen Fliegerangriff, bei dem eine Bombe ein Gebäude des Mühlenbesitzers Schröder zerstörte. Zusammen mit den vier anderen Opfern wurde Gorczak auf dem Friedhof Pötzen bestattet. Ihr Name befindet sich auf einem gemeinsamen Ehrengrabstein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Gorniak, Stanislaw

wurde am 26. November 1940 im Kreiskrankenhaus Hameln geboren. Seine ledige Mutter Maria stammte aus Zajaczkow im Kreis Ilza in Polen. Sie arbeitete schon vor dem Krieg in Detmold. Seit 6. März 1940 war sie in Herkendorf bei einem Bauern im Arbeitseinsatz. Vater wird Jan Dobron gewesen sein, der bei demselben Bauern arbeiten mußte und den Maria kurz nach Kriegsende heiratete. Das wohl bereits todkranke Kind wurde am 3. April 1941 getauft, wofür die Genehmigung der Kreisbehörde eingeholt werden mußte.
Stanislaw starb am 9. April 1941 in Halvestorf und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont