Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Inocilnkow, Nikolaj

wurde am 4. Februar 1905 in Astrachan geboren. Sein Wohnort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Inocilnkow starb am 14. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 57). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Inst, Lodja (d.i. Leokadia)

wurde am 28. Januar 1945 in Kirchhorst, damals Landkreis Hannover, geboren. Ihre ledige Mutter Janina, vermutlich eine Polin, lebte derzeit als Zwangsarbeiterin in Altwarmbüchen im Lager einer Ziegelei.
Der Säugling starb am 20. Mai 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Kreislaufschwäche“ und wurde auf einem Friedhof in Altwarmbüchen bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Ircha, Valeria

wurde am 14. März 1943 im Lager am Langen Wall 1-3 in Hameln geboren. Ihre Eltern Maria und Pjotr, die aus Swatowo im Kreis Woroschilowgrad in der Sowjetunion stammten, mussten in Hameln Zwangsarbeit leisten.
Das Kind starb nach fünf Monaten, am 17. August 1943, im Stadtkrankenhaus Hameln an Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 32). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Iwaniuk, Olga

wurde am 2. Februar 1944 geboren. Ihre ledige Mutter Olga war Weißrussin und stammte aus Kowela im Kreis Bielsk im Bezirk Bialystok. Seit 8. November 1941 war sie als Landarbeiterin in Bäntorf im Einsatz.
Der Säugling starb nach einer Woche an „allg. Schwäche“ am 8. Februar 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln. Olga wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /212). Ihre Mutter wurde am 15. März nach Hemeringen zur Arbeit im Sägewerk Clasing versetzt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Jacewicz, Franciszka

wurde 1898 in Jedlinsk im Kreis Radom geboren. Sie musste seit Mai 1940 auf einem Bauernhof in Klein Berkel arbeiten.
Jacewicz starb am 30. November 1945 in einem Hamelner UNRRA-Hospital an Krebs und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 115). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen