Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Katjucha, Nina
wurde am 15. April 1924 in Ostreki bei Charkow in der Ukraine geboren. Ihr Einsatzort als Zwangsarbeiterin war ein Haushalt in Bad Pyrmont.
Katjucha starb am 16. Mai 1944 im Krankenhaus Hameln an einer Bauchfellentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 19). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Katschin, Boris
wurde am 8. Juli 1922 in Cherson in der Ukraine geboren. Er war auf der Arminius-Werft in Bodenwerder im Arbeitseinsatz. Aus nicht bekannten Gründen verschleppte ihn die Gestapo in das „Arbeitserziehungslager“ Lahde/Weser, das KZ der Gestapo Hannover.
In Lahde wurde Katschin am 16. Februar 1944 umgebracht („auf der Flucht erschossen“). Er wurde auf dem jüdischen Friedhof von Petershagen bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Kesko, Antoni
wurde am 20. Mai 1942 in Minsk geboren. Seine Eltern, die Sowjetbürger Antoni und Nina Kesko, mussten in der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten.
Das Kind starb zweijährig am 18. August 1944 im Lager Kaminski in der Kuhbrückenstraße an einer Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 33). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Kessels, Johannes
wurde am 24. August 1915 in Beegden in der Provinz Limburg geboren. Der Bauer musste zunächst auf einem großen Bauernhof in Marienau und ab Januar 1945 auf Rittergut Helpensen als Melker arbeiten.
Kessels starb am 25. März 1945 in Marienau an Tuberkulose und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F I/40). Seit seiner Umbettung in den Nachkriegsjahren befindet sich sein Grab auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover (19f/C42).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Niederländer
Khlustikow, Iwan
wurde am 9. August 1893 in Sibirien geboren. Sein Wohnort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Khlustikow starb am 25. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 67). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger


