Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Olszewski, Georgi

wurde am 4. Juli 1925 in Warschau geboren. Sein Wohnort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Olszewski starb am 9. Juni 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und Lungenentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 500). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Opanasenko, Alfred

wurde am 16. Januar 1945 in Hameln geboren. Seine Mutter Alexandra war Polin und stammte aus Schtschebre im Kreis Sums. Sie musste seit Mai 1943 auf einem Bauernhof in Afferde arbeiten.
Das Kind starb am 28. Januar 1945 im Krankenhaus Hameln an „allgemeiner Schwäche“. Alfred wurde auf dem Deisterfriedhof, Abt. Kinderfriedhof, bestattet (Nord III /37).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Orzelek, Josef

wurde am 20. Juli 1945 vermutlich in Seelze geboren. Seelze wird als Wohnort des Säuglings angegeben und das Dorf Döteberg bei Seelze als Adresse seiner „Pflegemutter – Frau Bock“. Die Eltern, sicherlich polnische Zwangsarbeiter, scheinen nicht vor Ort gewesen zu sein.
Das Kind starb am 17. September 1945, noch am Tag seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Bronchiolitis“ und wurde von der UNRRA abgeholt, um vermutlich in Seelze bestattet zu werden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Osinski, Jurek

wurde am 21. September 1932 in Zichenau geboren. Der Junge lebte bei seiner Mutter Sophia, einer Polin, die in Bad Münder-Rahlmühle als Zwangsarbeiterin im Einsatz war.
Das zwölfjährige Kind starb am 29. Januar 1945 an „Kreislaufschwäche“ im Krankenhaus Hameln und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 7). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Osuch, Boleslaw

wurde am 22. April 1908 an einem nicht genannten Ort geboren. Er musste in einer Hamelner Gärtnerei arbeiten.
Er erhängte sich am 20. August 1942 im Garten des Hauses Schillerstraße 1 und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F II/51). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Osuch im März 1972 auf Feld F II umgebettet und erhielt einen beschrifteten Grabstein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen