Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Owczarczyk, Zdislaw
wurde am 12. Juli 1945 vermutlich in Marienau geboren. Über seine polnische Mutter ist nichts bekannt.
Der Säugling starb nach sechs Wochen am 30. August 1945 in Marienau und wird auf dem örtlichen Friedhof bestattet worden sein.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Paczyk, Bronislaw
wurde am 12. Mai 1945 auf der Domäne Ohsen geboren. Seine Mutter Stanislawa stammte aus Kabel im Kreis Wielun, sein Vater Zygmunt aus Tschenstochau. Beide waren als polnische Zwangsarbeiter auf der Domäne im Einsatz gewesen, die Mutter seit Mai 1940.
Das Kind starb am 27. August 1945 im Stadtkrankenhaus Hameln im Alter von drei Monaten und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF C 14). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Panczyk, Stanislaw
wurde am 8. Mai 1913 in Zwierzyniec im Kreis Lublin geboren. Er musste seit Februar 1942 auf drei Stellen in Bad Pyrmont und zuletzt in Hameln Zwangsarbeit leisten.
Panczyk starb am 24. Oktober 1945 an einer Vergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 94). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Panibratzowa, Anastasia
wurde am 13. Juli 1909 in Baturin in der Ukraine geboren. Ihr Heimatort ist nicht bekannt. Sie dürfte in Bad Pyrmont im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Panibratzowa starb am 1. Juni 1943 in Bad Pyrmont und wurde auf dem Oesdorfer Friedhof bestattet (Parzelle Rb, Reihe 23, Nr. 33a).
Ihrem Grab benachbart sind die Gräber der russischen Zwangsarbeiterin Walentina Gorbaszowa und des polnischen Zwangsarbeiters Czeslaw Szerepanski. Den dreien wurde 2009 ein beschrifteter Denkstein gesetzt.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger
Panschkin, Pawel
wurde 1908 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Panschkin starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier im DP-Lager Kaminski an einer Alkoholvergiftung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 43). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Sowjetbürger