Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Petrow, Dimitri

wurde am 19. Mai 1941 in Nowaja im Kreis Leningrad in Rußland geboren. Seine Mutter Marija musste seit Mai 1943 bei einem Pyrmonter Gastwirt arbeiten und seit Juni 1943 in der Hamelner Rüstungsfabrik Domag.
Das Kind starb am 28. Mai 1944 im „Ostarbeiterlager“ Kuhbrückenstraße im Alter von drei Jahren an „Krämpfen“ und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 14). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Petschulow (oder Tetschulow), Iwan

wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war Kriegsgefangener und wird in Hameln im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Petschulow starb am 5. November 1941 an Unterernährung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 2).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Pilotti, Bernardo

wurde am 14. August 1912 geboren. Sein Geburts- und Heimatort sowie sein Einsatzort als „Militärinternierter“ oder ziviler Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Pilotti starb am 11. September 1945 in Hameln und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 30a). Er wurde, wie die anderen auf dem Wehl bestatteten Italiener, am 10. Januar 1958 auf den italienischen Ehrenfriedhof in Hamburg-Öjendorf umgebettet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Italiener

Pinski, Stefan

wurde am 2. Oktober 1916 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sowie sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Pinski starb am 13. Oktober 1945 an Tuberkulose im UNRRA-Hospital Jugendherberge, wenige Wochen nach seiner Heirat auf dem Krankenbett, und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 113). Auf diesem Areal ist sein beschrifteter Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Piwartschuk, Ignaz

wurde 1894 in Welnitsche im Kreis Dubnow geboren. Er musste seit Januar 1944 auf einem Bauernhof in Ohr arbeiten.
Piwartschuk starb am 15. November 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 7). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen