Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
3. Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
sowie den Kriegsgefangenen
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Rogalski, Marian
wurde am 3. Oktober 1915 (oder 1916) in Gniezno bei Lemberg in Galizien geboren und lebte als Holzarbeiter in Sanok bei Lemberg. Seit 15. Februar 1944 war er in Löwensen als Landarbeiter im Einsatz.
Rogalski wurde am 5. August 1944 bei Löwensen ertrunken aus der Emmer geborgen und auf dem örtlichen Friedhof bestattet. Sein (vor Jahren eingeebnetes) Grab wurde 2011 entsprechend der Ortsangabe von Zeitzeugen an seinem annähernd originalen Platz neu angelegt. Eine Bezeichnung steht allerdings noch aus.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Polen
Romanenko, Nikolai
wurde am 29. Mai 1945 geboren. Seine namentlich nicht bekannte Mutter, die aus der Sowjetunion kam, dürfte in Marienau im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Der Säugling starb am 9. September 1945 in Marienau und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont
Rossi, Adolfo
wurde am 22. August 1924 in Villa Coviolo bei Reggio Emilia geboren. Er war „Militärinternierter“ und musste in Hameln arbeiten.
Rossi starb am 18. April 1944 im Reservelazarett für Kriegsgefangene an einer Bauchfellentzündung und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 18). Er wurde, wie die anderen auf dem Wehl bestatteten Italiener, am 10. Januar 1958 auf den italienischen Ehrenfriedhof in Hamburg-Öjendorf umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Italiener
Rousseau, Edouard
wurde am 7. Dezember 1919 in Arthon-en-Retz im Departement Loire inferieur geboren. Der Müller kam als Kriegsgefangener in Hameln zum Einsatz, womöglich bei den Wesermühlen.
Rousseau erlitt bei einem Betriebsunfall eine Gasvergiftung und starb am 7. Juni 1941 im Hamelner Reservelazarett für Kriegsgefangene. Er wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 50b). Er wurde am 7. Juli 1949 in seine Heimat, nach Arthon-en-Retz, umgebettet.
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Franzosen
Royer, Mireille Juliette
wurde am 12. November 1943 in Luneville in Frankreich geboren. Ihre Eltern, Albert Jose und Helene Marie Royer, sollen in Hannover, Marstallstr. 26, gelebt haben. Hier war ein Flüchtlingslager eingerichtet.
Das Kind starb am 27. Dezember 1944, vier Wochen nach seiner Aufnahme, im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Darmkatarrh“ und wurde auf dem Seelhorster Friedhof in Hannover bestattet (Abt. 18d Nr. 154).
Gruppenzugehörigkeit: Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt