Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

Seite 94 von 131 Seiten - 655 Einträge - 671 Opfer
 

Rozycki, Stanislaw

wurde am 7. Mai 1920 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er dürfte in Flegessen im Arbeitseinsatz gewesen sein.
Rozicki starb am 10. November 1943 in Flegessen und wurde auf dem örtlichen Friedhof bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Ruskowsky, Anna

wurde am 10. Januar 1915 geboren. Ihr Geburts- und ihr Heimatort sind unbekannt. Sie war vermutlich Zwangsarbeiterin in Pötzen oder einem Nachbarort.
Ruskowsky kam in Pötzen zusammen mit zwei weiteren Zwangsarbeitern und zwei Deutschen am 5. April ums Leben, vermutlich bei einem amerikanischen Fliegerangriff, bei dem eine Bombe ein Gebäude des Mühlenbesitzers Schröder zerstörte. Zusammen mit den vier anderen Opfern wurde Ruskowsky auf dem Friedhof Pötzen bestattet. Ihr Name befindet sich auf einem gemeinsamen Ehrengrabstein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Rutschenko, Galina

wurde am 10. April 1944 geboren. Der Einsatzort ihrer vermutlichen Mutter Olga, die aus der Sowjetunion kam, ist nicht bekannt.
Der Säugling starb am 26. April 1944 in Alter von zwei Wochen und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet. Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Ruzsovics, Inge

wurde am 1. Januar 1944 in Engerau bei Bratislawa in der Slowakei geboren. Ihre vermutlich slowakischen Eltern Johannes und Margarete Ruzsocivs, geb. Schilka, lebten – möglicherweise als Zwangsarbeiter – in Hannover, Lennéstr. 14.
Das Kind starb am 21. Februar 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Lungen- und Rippenfellentzündung“. Inges Bestattungsort ist nicht bekannt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Rybak, Johann

wurde am 24. Februar 1943 in Bad Münder geboren. Seine namentlich nicht bekannte Mutter wird polnische Zwangsarbeiterin in Bad Münder gewesen sein.
Der Säugling starb am 2. Mai 1943 an „Schwäche“ und wurde auf dem Friedhof Bad Münder bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat Johann einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont