Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Bocian, Johann

wurde am 8. Juli 1943 in Wernigerode geboren. Seine Eltern waren die polnischen Zwangsarbeiter Johann und Wawrieka Bocian, geb. Goyda, die in einem Lager in Barsinghausen leben mussten.
Das Kind starb neun Tage nach seiner Einlieferung am 2. August 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an Herzversagen. Johann wurde auf dem Waldfriedhof Nienstedt bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Bodnar, Nikolaus

wurde am 26. September 1923 geboren. Der Ukrainer stammte aus Zagwezdz im Kreis Stanislaw in Galizien. Seit 15. April 1942 war er in Herkensen als Landarbeiter im Einsatz.
Bodnar starb am 9. Juni 1943 und wurde auf dem Gemeindefriedhof Hohnsen bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Boeren, Martinus

wurde am 28.11.1916 in Rucphen geboren. Der Landarbeiter wohnte in Sint Willebrord in Nord-Braband.
Martinus Boeren starb am 7. April 1945, dem Tag des Einmarsches der US-Truppen in Hameln, und wurde am 10. April bestattet (Laut einem Eintrag der katholischen St. Augustinus-Kirche starb er am 10. Mai 1945 im DP-Lager Linsingen-Kaserne). Bestattungsort war der Friedhof Wehl (Feld F I/180). In den Nachkriegsjahren wurde Martinus Boeren wie die meisten Niederländer auf das 'Nederlands ereveld' des Seelhorster Friedhofs in Hannover umgebettet (19f/C43).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Niederländer

Boerstra, Riemi Yvonne

wurde am 3. Juni 1945 in Hannover geboren. Ihre Mutter, die ledige ehemalige Zwangsarbeiterin Guske Boerstra aus den Niederlanden, war in Hannover-Vinnhorst im DP-„Lager Bekleidungsamt“ untergebracht.
Der Säugling starb am 2. August 1945 im „Ausweichkrankenhaus“ der Kinderheilanstalt Hannover in Nienstedt an „Darmkatarrh“ und wurde auf einem nicht genannten Friedhof in Hannover bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Nienstedt

Bogdanow, Alexander

wurde am 30. Juni 1919 geboren. Sein Geburts- und Wohnort sind unbekannt. Er war bis zur Befreiung vermutlich bei der Hamelner Rüstungsfabrik Kaminski im Arbeitseinsatz.
Bogdanow starb am 1. Mai 1945 wie zwölf seiner Landsleute wohl nach einer Siegesfeier an einer Alkoholvergiftung im DP-Lager Kaminski und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF D 45).

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger