Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

3.  Die Opfer unter den ausländischen zivilen Zwangsarbeitern
 sowie den Kriegsgefangenen

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Wasiljew, Sergej

wurde am 7. Januar 1944 in Hameln geboren. Seine Eltern Dimitrij und Sabrowja aus dem Gebiet Leningrad in Rußland mussten in der Rüstungsfabrik Kaminski arbeiten.
Das Kind starb am 19. September 1944 im Alter von acht Monaten im Lager Kaminski, Kuhbrückenstraße 20, an Darmkatarrh und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 37). Sein Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Kinder / Hameln-Pyrmont

Wasocki, Josef

wurde am 25. September 1905 geboren. Sein Geburts- und sein Heimatort sind unbekannt. Er war in oder bei Bad Münder im Arbeitseinsatz.
Wasocki starb am 5. November 1948 und wurde auf einem örtlichen Friedhof bestattet. Mit der Umbettung Anfang der 1950er Jahre auf die zentrale „Ehrenstätte für Fremdarbeiter und andere Ausländer“ in Bad Münder hat er einen beschrifteten Grabstein erhalten.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Polen

Watier, Lucien

wurde am 23. August 1913 in Chaumuzy im Departement Marne geboren.
Sein Einsatzort als Zwangsarbeiter war seit dem 4. Oktober 1944 ein Kieswerk in Afferde bei Hameln.
Lucien Watier starb am 18. Dezember 1944 im Krankenhaus Hameln an einer Gehirnhautentzündung und wurde am 21. Dezember auf dem – damals so genannten – „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF A 36). Lucien Watier wurde am 7. Juli 1949 in seine Heimat, nach Cumieres im Departement Meuse in Lothringen, umgebettet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Franzosen

Wenger, Wera

wurde am 5. Dezember 1922 in Slobidka-Hluskowetzka bei Odessa/Ukraine geboren. Sie musste bei der Firma Bähre in Bad Münder arbeiten.
Wenger starb am 30. Juli 1944 im Stadtkrankenhaus Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem „alten Kriegsgefangenenfriedhof“ am Rande des Friedhofs Wehl bestattet (Feld KGF B 31). Ihr Name und die Lebensdaten stehen – neben anderen – auf einer der Grabstelen, die der Volksbund in den 1950er Jahren setzen ließ.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Sowjetbürger

Wester, Cornelis

wurde am 26. Dezember 1925 in Edam geboren. Er war von Beruf Möbeltischler. Sein Heimatort und sein Einsatzort als Zwangsarbeiter sind nicht bekannt.
Cornelis Wester starb am 7. Juli 1945 im UNRRA-Hospital Jugendherberge in Hameln an Tuberkulose und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (Feld F II/29). Mit 39 toten Zuchthausgefangenen und Zwangsarbeitern wurde Cornelis Wester im März 1972 auf Feld F II umgebettet (Feld F II/148) und erhielt einen beschrifteten Grabstein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zwangsarbeitende / Niederländer