Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Hammerschlag, Hermann

wurde am 18. März 1897 in Hameln geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Louis Hammerschlag und dessen Ehefrau Bertha Hammerschlag, geb. Haas. Im Jahre 1934 heiratete Hermann Hammerschlag Bianka Nochem. Er hatte mit ihr eine Tochter. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1935 führte der Sohn zusammen mit seiner Mutter das Kleidergeschäft in der Emmernstraße 28 trotz der Boykotte weiter. Am 9. November 1938 wurde das Geschäft geplündert und anschließend geschlossen.
Am 9. November 1938 nahm die Hamelner Polizei Hermann Hammerschlag zusammen mit anderen jüdischen Männern in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts. Anderntags wurde er in das Gestapo-Gefängnis Hannover verschleppt und von dort in das Konzentrationslager Buchenwald.
Nach der Rückkehr aus Buchenwald musste er das Haus Emmernstraße 28 verkaufen.
Ende 1939 fand die „Umsetzung“ in das „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13 statt. Die dreiköpfige Familie lebte hier zusammen mit der Mutter von Hermann in zwei Räumen. In dieser Zeit musste Hermann Hammerschlag bei einer Gartenbaufirma in Hannover-Herrenhausen Zwangsarbeit leisten.
Am 31. März 1942 wurde der 45jährige Hermann Hammerschlag zusammen mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter aus Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Hermann Hammerschlag wurde für tot erklärt.

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln