Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Jonas, Albert

wurde am 18. Oktober 1871 in Tündern bei Hameln geboren. Seine Eltern waren Alexander und Veilchen Jonas aus Tündern. Albert Jonas heiratete Bertha Jonas, geb. Rothenberg. Die Eheleute hatten drei Kinder, von denen nur dem Sohn Arthur die Emigration gelang.
Aus seiner Familie wurden deportiert seine Geschwister Emilie und Paul, seine Ehefrau Bertha sowie seine Töchter Else und Anneliese.
Albert Jonas war von Beruf Viehhändler. Seit 1900 lebte er in der Wendenstraße 10, seit 1929 in der Baustraße 16.
Am 9. November 1938 nahm die Hamelner Polizei Albert Jonas zusammen mit seinem Sohn Arthur und anderen jüdischen Männern in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts. Anderntags wurde er in das Gestapo-Gefängnis Hannover verschleppt und von dort in das Konzentrationslager Buchenwald.
Im Juli 1939 erfolgte der Umzug in das spätere „Judenhaus“ Neue Marktstraße 13. Mit den Eheleuten lebte hier die Tochter Else und bald auch Emilie Jonas.
Albert Jonas wurde im Alter von 70 Jahren am 23. Juli 1942 zusammen mit seiner Ehefrau von Hameln aus über Hannover-Ahlem in das Altersghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb Albert Jonas wenige Tage nach seiner Einlieferung am 13. August 1942, am selben Tage wie seine Schwester Emilie.

Zur Erinnerung an Albert Jonas und seine Familie wurden am 26. November 2013 vor dem Haus Baustraße 16 fünf Stolpersteine verlegt.
Siehe die Webseite www.stolpersteine.geschichte-hameln.de

Gruppenzugehörigkeit:  Juden / Hameln