Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Baller, Karl

wurde am 14. Januar 1902 in Hannover-Linden geboren. Der Tischler wohnte in Hannover-Westerfeld, Nr. 68.
Als SPD-Aktivist und Mitglied der Widerstandsgruppe „Sozialistische Front“ kurz zuvor verurteilt, wurde Karl Baller am 16. November 1937 für die Dauer seiner Strafzeit in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
Am 25. Oktober 1938 vermerkte die Zuchthausverwaltung: „In Schutzhaft genommen. Stapo in Hannover“. Die Polizei Hameln brachte Baller in das Gerichtsgefängnis Hameln, um ihn anderntags in das Gestapo-Gefängnis Hannover zu bringen. Von dort wurde er am 5. November in das KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er sechs lange Jahre verbringen musste.
Am 1. November 1944 wurde Baller mit ca. 300 Leidensgenossen für das Strafbataillon Dirlewanger, eine SS-Bewährungseinheit, zwangsrekrutiert und am 9./10. November 1944 zum Fronteinsatz in die Slowakei geschickt. Vermutlich am 19. Dezember 1944 wurde Karl Baller von der SS erschossen, wahrscheinlich bei einem Fluchtversuch.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ