Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Herbst, Oskar

wurde am 1. März 1890 in Odessa in der Ukraine geboren. Der Galvaniseur wohnte in Hannover, Stiftstr.4. Er galt als staatenlos und wurde als „Halbjude“ geführt.
Als KPD-Anhänger kurz vorher verurteilt, wurde Herbst am 17. August 1937 in das Zuchthaus Hameln eingeliefert.
An seinem Entlassungstag, dem 13. November 1939, übergab ihn die Zuchthausverwaltung an die Polizei Hameln, die ihn in das Gerichtsgefängnis brachte. Dort wurde Herbst offenbar mehr als zwei Wochen festgehalten, vermutlich weil unklar war, ob er, wie ursprünglich vorgesehen, ausgewiesen werden oder in ein KZ kommen sollte. Schließlich wurde Herbst am 7. Dezember 1939 in das KZ Sachsenhausen deportiert. Ein halbes Jahr später, am 14. Juni 1940, kam er dort ums Leben.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ