Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Levy, Herbert, Dr.

wurde am 7. März 1900 in Hohensalza bei Posen geboren. Der Arzt, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Prag, Sokolska 37, bei Frau Karmitscher.
Als rassisch Verfolgter hatte er hier offenkundig Zuflucht gefunden.
Im Gefolge der deutschen Besetzung Prags 1939 in Haft genommen, wurde er zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen am 4. September 1940 aus dem Zuchthaus Celle in das Zuchthaus Hameln verlegt. In den Celler Außenlagern Mulmshorn oder Lührsbockel hatten diese Männer Hunger und schwere Misshandlungen zu erleiden. Herbert Levy blieb bis zum Ende seiner Haftzeit in Hameln.
An seinem Entlassungstag, dem 20. November 1941, nahm ihn die Polizei Hameln in „Schutzhaft“ und brachte ihn in das Gerichtsgefängnis, um ihn nach sechs Tagen der Gestapo Hannover zu übergeben. Von Hannover wurde Herbert Levy am 15. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Sein Schicksal ist ungeklärt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ