Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Neumann, Joachim

wurde am 25. September 1900 in Pirna/Elbe geboren. Der kaufmännische Angestellte, der jüdischen Glaubens war, wohnte in Dresden, Strehlenerstr. 52.
Als rassisch Verfolgter seit 1939 in Haft, wurde er zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen am 4. September 1940 aus dem Zuchthaus Celle in das Zuchthaus Hameln verlegt. In den Celler Außenlagern Mulmshorn oder Lührsbockel hatten diese Männer Hunger und schwere Misshandlungen zu erleiden. Neumann blieb bis zum Ende seiner Haftzeit in Hameln.
Bei seiner Entlassung am 21. März 1942 nahm ihn die Polizei Hameln für die Gestapo Hannover fest und brachte ihn als „Schutzhäftling“ in das Gerichtsgefängnis, um ihn nach vier Tagen „auf Transport" zur Gestapo nach Hannover zu setzen. Seine Verschleppung in das KZ Mauthausen am 20. Juni 1942 überlebte Neumann nur wenige Tage. Er starb am 25. Juni.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Gestapogefängnis-Ghetto-KZ