Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Pierre, Robert

Franzose, wurde am 20. Februar 1889 in Vitry/Seine geboren. Der Musikalienhändler wohnte in Amiens, 19 Rue Albert.
Pierre wurde als Widerstandskämpfer am 2. Oktober 1941 von einem Kriegsgericht in Amiens zu einer mehr als drakonischen Freiheitsstrafe verurteilt.
Wie viele ausländische „Politische“ kam Pierre im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das Zuchthaus Hameln.
Vermutlich bald nach seiner Ankunft wurde er in das Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die erlittenen Strapazen dürften Pierre nachhaltig geschwächt haben.
Robert Pierre starb am 16. März 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen. Zunächst auf dem Friedhof Wehl in Hameln ohne Sarg bestattet (Feld C I/66), wurde Robert Pierre am 13. Januar 1950 in seine Heimat umgebettet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Außenlager Holzen