Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Diestel, Robert

wurde am 13. Februar 1886 in Lengede im Kreis Peine geboren. Der Schlachtermeister wohnte in Braunschweig-Lehndorf, Hannoversche Str. 12.
Seit Oktober 1939 in Gestapo-„Schutzhaft“, wurde Diestel im Februar 1940 für ein Jahr in das KZ Sachsenhausen verschleppt (zeitgleich seine Frau in das KZ Ravensbrück), um anschließend von der Justiz in Untersuchungshaft genommen zu werden.
Am 29. Oktober 1941 wurde Diestel nach „Kriegssonderstrafrecht“ zu einer drakonischen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach einem Vierteljahr, am 21. Januar 1942, kam er in das Zuchthaus Hameln.
1944 erkrankte Diestel so schwer, dass er ab 15. November 1944 als auf Bewährung entlassen galt. Da er nicht reisefähig war, wurde seine Ehefrau an diesem Tage per Telegramm aufgefordert, ihn aus dem Zuchthaus abholen.
Dazu kam es nicht, denn Robert Diestel starb am 16. November 1944 im Zuchthaus-Lazarett. Da er offenbar nicht überführt wurde, dürfte Diestel auf dem Friedhof Wehl bestattet worden sein.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln