Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Hommes, Wilhelm,

wurde am 24. Oktober 1925 in Düsseldorf geboren. Der Landmessergehilfe wohnte in Düsseldorf, Bolkerstr. 24. Vor seiner Verhaftung war er als Rekrut in einer Kaserne bei Lemgo stationiert.
Im Winter 1943/44 verließ Hommes aus Heimweh einmal mehr ohne Erlaubnis die Kaserne und hielt sich tagelang in einer Scheune versteckt. In der Winterkälte erfroren ihm beide Füße, so dass ihm nach Wiederergreifung beide Unterschenkel amputiert wurden. Da Hommes keine Prothesen erhielt bzw. nicht vertrug, war der 18-Jährige zum Pflegefall geworden.
Ein Bielefelder Kriegsgericht verurteilte ihn wegen „unerlaubter Entfernung“ (von seiner Dienststelle, d.Verf.) am 8. Juni 1944 zu einer langjährigen Freiheitsstrafe. Dass Hommes nicht wegen Fahnenflucht verurteilt und damit noch erbarmungsloser bestraft wurde, mag seinem Schicksal geschuldet worden sein.
Einen Monat später, am 13. Juli, wurde Hommes in das Zuchthaus Hameln verlegt. Zu dem geschilderten Leid dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits eine schwere Erkrankung gekommen sein („Tbc-Meningitis“).
Wilhelm Hommes starb am 11. Oktober 1944 im Zuchthaus und wurde auf dem Friedhof Wehl bestattet (F I/14).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln