Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Unruh, Willy Johannes Henricus

wurde am 12. Mai 1890 in Stralsund geboren. Der Ingenieur wohnte in Berlin-Charlottenburg, Leibnizstr. 21.
Grund und Zeitpunkt seiner Inhaftierung sind nicht bekannt.
Unruh kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Osten am 15. Februar 1945 mit einem vielköpfigen Sammeltransport in das Zuchthaus Hameln, vermutlich aus dem Zuchthaus Brandenburg oder einer weiter östlich – so auch im besetzten Polen – gelegenen Strafanstalt. Unruh gehörte zu den über 40 Teilnehmern, die den Transport nicht lange überlebten.
Willy Unruh starb nach der Befreiung am 23. April 1945 in Hameln. Er gehörte zu den 27 Toten deutscher Nationalität, die im April und Mai 1945 vorläufig auf dem Zuchthausgelände begraben wurden. Willy Unruh wurde gegen Ende Mai (oder bereits am 26. April) auf den Friedhof Wehl ohne Sarg in ein doppelt belegtes Grab umgebettet (Feld C I/101).

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Hameln