Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Kasielke, Erich

wurde am 10. November 1909 in Unterberg in Westpreußen geboren. Der Arbeiter wohnte in Hamburg, Elbestr. 13 oder 33.
Am 13. Juli 1943 nach „Kriegssonderstrafrecht“ verurteilt, saß Erich Kasielke zunächst im Zuchthaus Celle ein.
Am 8. August 1944 wurde er mit einem Transport von 100 Gefangenen in das Zuchthaus Hameln verlegt.
Wie die Mehrzahl der Transportteilnehmer kam er in das neu eingerichtete Zuchthaus-Außenlager Holzen zum mörderischen Arbeitseinsatz; diesen überlebten mindestens 36 Mann der Erstbelegung nicht lange. Seit September erkrankte Erich Kasielke mehrfach, so dass er um den 20. November 1944 zurück nach Hameln gebracht wurde.
Anschließend musste er vermutlich als Mitglied eines Außenkommandos in der Rüstungsfabrik Domag Schwerstarbeit verrichten.
Erich Kasielke gehörte einem knapp 20köpfigen Transport vor allem vormaliger Celler Häftlinge an, der am 18. Januar 1945 zum Zuchthaus Celle abging.
Ab dem 25. Januar 1945 gehörte Erich Kasielke dem „Kommando Rott“ an; dieses Außenkommando war bei Ovelgönne am mörderischen Arbeitseinsatz beim Ausbau eines Kalischachtes für die Rüstungsproduktion beteiligt.
Am Tag der Befreiung des Außenlagers, dem 12. April 1945, starb Erich Kasielke im Zuchthaus-Lazarett Celle, vermutlich an den erlittenen Strapazen.
Er wurde auf dem Waldfriedhof Celle bestattet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Celle