Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Colet, Marcel

Belgier, wurde am 22. März 1915 in Brüssel-Ixelles geboren. Der Lehrer wohnte in Brüssel-Ixelles, rue des Liégeois 70.
Als Widerstandskämpfer bei „Nacht und Nebel“ am 2. Oktober 1941 in Ixelles verhaftet und zunächst vermutlich im Gefängnis Brüssel-St. Gilles festgehalten, wurde Marcel Colet heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt.
Am 22. Mai 1943 kam Marcel Colet mit einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen aus Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Am 26. Januar 1944 wurde Colet in das Strafgefangenenlager Esterwegen, eines der KZ-artigen Moorlager im Emsland, gebracht, vermutlich um vom dort tagenden Berliner „Volksgerichtshof“ abgeurteilt zu werden.
Im weiteren Verlauf des Jahres 1944 kam Marcel Colet wie andere belgische Lagerinsassen in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg.
Marcel Colet starb im Juli oder August 1944 im Zuchthaus Sonnenburg.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg