Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Daenen, Jules

Belgier, wurde am 2. Januar 1912 in Boncelles geboren. Der Angestellte wohnt in Saint-Gilles, avenue Jean Volders 29.
Als Widerstandskämpfer bei „Nacht und Nebel“ am 25. September 1941 in Laeken verhaftet und zunächst vermutlich im Gefängnis Brüssel-St. Gilles festgehalten, wurde Jules Daenen heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt.
Am 22. Mai 1943 kam Marcel Colet mit einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen aus Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Am 12. Januar 1944 wurde Colet in das Strafgefangenenlager Esterwegen, eines der KZ-artigen Moorlager im Emsland, gebracht, vermutlich um vom Sondergericht Essen oder vom Berliner „Volksgerichtshof“ abgeurteilt zu werden.
Dass Daenen im weiteren Verlaufe des Jahres 1944 in das Zuchthaus Sonnenburg (oder das Zuchthaus Groß Strehlitz) verschleppt werden sollte, ist wahrscheinlich, da die meisten belgischen Lagerinsassen nach Osten „evakuiert“ wurden.
Jules Daenen kam im KZ Kassel-Druseltal, einem Außenlager des KZ Buchenwald, am 12. April 1944 ums Leben. Er ist also – aus nicht bekannten Gründen – nur sehr kurz oder gar nicht in den Osten „evakuiert“ worden.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg