Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Goffin, Josef

Belgier, wurde am 17. März 1885 in Mailet geboren. Der Major a.D. wohnte in St. Annenberg, Albrecht Rodenbachstr. 56.
Als Widerstandskämpfer 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet, wurde Josef Goffin am 30. Juli 1942 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt. Das Sondergericht Essen verurteilte ihn am 29. Januar 1943 wegen „verbotenen Waffenbesitzes“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Zusammen mit vielen anderen kurz zuvor verurteilten Belgiern und Franzosen kam Josef Goffin wenig später in das Zuchthaus Hameln.
Mit einem Sammeltransport von 80 westeuropäischen, vor allem belgischen Widerstandskämpfern wurde Goffin am 19./20. Mai 1943 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.
Josef Goffin starb Anfang 1945 im Zuchthaus Sonnenburg. Damit könnte er zu den über 800 Sonnenburger Gefangenen gehört haben, die im Januar 1945 vor Ort von der SS erschossen wurden, um sie der Roten Armee nicht lebend in die Hände fallen zu lassen.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg