Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Salu, Pierre Josephe

Belgier, wurde am 23. August 1890 in Campenhout geboren. Der Drucker wohnte in Zelliek bei Brüssel, rue Isedor Crorkace 140.
Als Widerstandskämpfer am 25. August 1942 in Brüssel bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und zunächst im Gefängnis von Brüssel-St. Gilles festgehalten, wurde Pierre Salu am 23. September 1942 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Gefängnis Bochum verschleppt. Der Berliner „Volksgerichtshof“ verurteilte ihn in einem Massenprozess gegen Widerstandskämpfer am 26. Februar 1943 wegen „Feindbegünstigung“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Zusammen mit vielen in diesem Prozess verurteilten Belgiern und Franzosen kam Pierre Salu wenig später aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Mit einem Sammeltransport von 80 vor allem belgischen Widerstandskämpfern wurde Salu am 19./20. Mai 1943 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.
Wahrscheinlich seit November 1944 war Salu Häftling im KZ Sachsenhausen.
Pierre Josephe Salu starb – vermutlich im Februar/März 1945 – bei oder nach Räumung des KZ durch die SS.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg