Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
van Acker, Alfred

Belgier, wurde am 1. August 1889 in Lokeren geboren. Der Postbeamte wohnte in Lokeren, Graendreef 144.
Als Widerstandskämpfer am 28. September 1942 in Lokeren bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und zunächst im Gefängnis von Gent festgehalten, wurde Alfred van Acker am 24. März 1943 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt und anschließend für mehrere Monate in das Strafgefangenenlager Esterwegen, eines der KZ-artigen Moorlager im Emsland.
Von dort kam Alfred van Acker über das Strafgefängnis Vechta zusammen mit zwei anderen belgischen NN-Gefangenen am 15. September 1943 in das Zuchthaus Hameln.
Der „Volksgerichtshof“ Berlin verurteilte van Acker in einem Massenprozess gegen Widerstandskämpfer am 21. Oktober 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Gemeinsam mit drei in diesem Prozess Verurteilten wurde Alfred van Acker am 26. Januar 1944 auf Transport in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg gesetzt. Offenbar erreichte er dieses Ziel wegen einer Krankheit nicht, denn am 5. Juni 1944 befand er sich im Krankenhaus Magdeburg-Altstadt. Hier oder im Zuchthaus Sonnenburg starb Alfred van Acker Ende 1944.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg