Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Wisemberg, Jean Fortuné

Belgier, wurde am 2. April 1884 in Wanfercée-Baulet in der Provinz Hainaut (Hennegau) geboren. Der Kaufmann wohnte in Brüssel, rue Jules Delheize 36.
Als Widerstandskämpfer am 9. Februar 1942 bei „Nacht und Nebel“ in Brüssel-Molenbeek verhaftet und zunächst im Gefängnis von Brüssel-St. Gilles festgehalten, wurde Jean Wisemberg am 28. Juli 1942 als NN-Gefangener heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt. Das Sondergericht Essen verurteilte ihn am 5. Februar 1943 wegen „Feindbegünstigung“ zu einer hohen Freiheitsstrafe.
Zusammen mit vielen anderen kurz zuvor verurteilten Belgiern und Franzosen kam Jean Wisemberg wenig später aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Mit einem Sammeltransport von 80 vor allem belgischen Widerstandskämpfern wurde Wisemberg am 19./20. Mai 1943 in das Zuchthaus Sonnenburg/Neumark in Ostbrandenburg verlegt.
Jean Wisemberg starb Anfang Dezember 1943 im Zuchthaus Sonnenburg.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Sonnenburg