Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Levens, Francois

Belgier, wurde am 20. November 1923 in Macinelle bei Charleroi geboren. Der Eisenbahner wohnte in Montignies bei Charleroi, rue Francois Renoreu 83.
Als Widerstandskämpfer vermutlich 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und zunächst in den Gefängnissen von Charleroi und St. Gilles festgehalten, wurde Francois Levens heimlich nach Deutschland in das Untersuchungsgefängnis Bochum verschleppt.
Am 22. Mai 1943 kam Levens mit einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen aus Bochum in das Zuchthaus Hameln.
Drei Monate später, am 18. August, wurde Francois Levens mit zwei anderen Eisenbahnern aus Charleroi, Marcel Creusiaux und Raoul Toutin, in das Strafgefangenenlager Esterwegen, eines der KZ-artigen Moorlager der Justiz im Emsland, gebracht, um vom dort tagenden Berliner „Volksgerichtshof“ wegen Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt zu werden.
Am 16. September 1943 wurde Francois Levens zusammen mit den Todeskandidaten Creusiaux und Toutin in das Gefängnis Dortmund überstellt, in dem sich eine Hinrichtungsstätte befand.
Dort wurde Francois Levens am 18. Oktober 1943 mit dem Fallbeil getötet.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Dortmund