Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Wichmann, Christoph

wurde am 27. Februar 1934 in Dehmkerbrock im Landkreis Hameln-Pyrmont geboren.
Mit der Diagnose „Schwachsinn“ befand sich der Junge wohl seit 1838 in einer Anstalt der Inneren Mission in Rotenburg/Wümme.
Am 9. Oktober 1941 wurde Christoph in die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg verlegt. In der dortigen „Kinderfachabteilung“ starb er am 15. Januar 1943, angeblich an „Grippe“ und „Luftröhrenentzündung“.
Nicht auszuschließen ist, dass der Junge zu den über 300 Kindern gehörte, die die Lüneburger Anstalt im Rahmen der Kinder-„Euthanasie“ als „lebensunwert“ durch die Gabe des Schlafmittels Luminol getötet hat. Wahrscheinlich aber ist Christoph zu den 100 Kindern zu zählen, die infolge von Mangel- oder Fehlversorgung umkamen.

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