Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Diekmann, August Wilhelm Friedrich Heinrich

wurde am 26. Dezember 1904 in Fischbeck geboren. Er war Gastwirt und wohnte in Fischbeck.
In der Nacht des 5./6. April 1945 traf Diekmann in Fischbeck auf eine Hamelner Sonderstreife aus Kripo, Volkssturm und HJ, die in Fischbeck als „Werwolf“-Gruppe wahrgenommen wurde. Sie sollte den als vermeintlichen Rädelsführer des Fischbecker Tumults vom 4. April arretierten Landwirt Beißner nach Hameln bringen.
August Diekmann wurde von der Streife angeschossen, als er nach seinem Einsatz als militärischer Wachposten im Dunkeln unterwegs war und vermutlich nicht rechtzeitig die gültige Parole rief.
Der Ortschronist schildert den Sachverhalt wie folgt:
„In den Abendstunden wurde der Gastwirt August Diekmann, der vom Dienst an der Panzersperre bei der Ziegelei zurückkam, von einer Werwolfstreife ‚umgelegt‘. Mehrere Kugeln aus einer Maschinenpistole, von einem halbwüchsigen Jungen abgefeuert, zerrissen die Schlagader am rechten Oberschenkel. Hilfe kam zu spät, so daß Diekmann im Keller von Fr. Möhlmann verblutete.“
August Dieckmann starb um 1.30 Uhr am 6. April 1945 an seinen Schussverletzungen.

Gruppenzugehörigkeit:  Weitere Verfolgtengruppen