Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Beerlant, Franciscus

Belgier, wurde am 30. März 1905 in Oostende, Westflandern, geboren. Der Elektriker wohnte in De Panne, Westflandern, Koninginnelaan 74.
Als Widerstandskämpfer vermutlich 1942 bei „Nacht und Nebel“ verhaftet und in einem deutschen Wehrmachtsgefängnis in Belgien festgehalten, wurde Franciscus Beerlant heimlich nach Deutschland in das Gefängnis Bochum verschleppt.
Am 22. Mai 1943 kam Franciscus Beerlant mit einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen aus dem Gefängnis Bochum in das Zuchthaus Hameln. Für NN-Gefangene bestand auch in Hameln eine strenge Isolationshaft mit Informations- und Kontaktverbot.
Am 21. Januar 1944 wurde er in das Strafgefangenenlager Esterwegen, eines der KZ-artigen Moorlager im Emsland, verschleppt.
Franciscus Beerlant erlebte 1945 noch die Befreiung, vermutlich schwerkrank, denn er wurde offenbar nach Samaden (Samedan) im schweizerischen Engadin gebracht, Standort eines Krankenhauses.
Franciscus Beerlant starb in Samaden nach der Befreiung 1945. Das genaue Todesdatum ist bislang nicht ermittelt.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Esterwegen