Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

 
 
Roosemont, René

Belgier, wurde am 22. Juli 1921 in De Panne, Westflandern, geboren. Der Händler wohnte in De Panne, Zeelaan 84.
Am 27. Juni 1942 nahm die Geheime Feldpolizei René Roosemont unter dem Vorwurf des Waffenbesitzes fest und lieferte ihn in das deutsche Wehrmachtsgefängnis Brügge ein.
Über das zentrale deutsche Wehrmachtsgefängnis Brüssel-St. Gilles wurde er am 7. November 1942 heimlich nach Deutschland in das Gefängnis Essen verschleppt und von dort am 11. November in das Gefängnis Bochum.
Am 22. Mai 1943 kam René Roosemont mit einem großen Sammeltransport von 150 NN-Gefangenen in das Zuchthaus Hameln. Für NN-Gefangene bestand auch in Hameln eine strenge Isolationshaft mit Informations- und Kontaktverbot.
Vermutlich am 29. April 1944 wurde René Roosemont zusammen mit knapp 70 Belgiern und Franzosen des genannten Transports in das von alliierten Bomben nicht bedrohte Zuchthaus Groß Strehlitz in Oberschlesien weiterverlegt, den zentralen Zielort für NN-Verschleppte seit Frühjahr 1944 und bis zur Deportation in KZs im Herbst 1944.
Mit Räumung dieses Zuchthauses am 30. Oktober 1944 vor der herannahenden Ostfront wurde René Roosemont auf einen mörderischen Todesmarsch zum KZ Groß Rosen in Niederschlesien gezwungen, dem Hunderte seiner zumeist belgischen Leidensgenossen zum Opfer fielen.
Als das KZ bis Anfang Februar 1945 ebenfalls geräumt wurde, musste René Roosemont einen Todesmarsch Richtung Westen mitmachen, der im KZ Mittelbau-Dora in Thüringen endete. Diesen überlebte er nicht.
René Roosemont starb am 24. Februar 1945 im KZ Mittelbau-Dora.

Gruppenzugehörigkeit:  Zuchthausgefangene / Strafanstalten / Groß Strehlitz