Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

Einführung zu den Opfergruppen
 

Kapitel 1

Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

Im Verlauf der Deportation umgekommen

Die Leidenswege der Deportierten

Das Ausmaß an Schrecken, das die Deportierten erleiden mussten, führt über die Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens hinaus und ist mit Worten nicht zu beschreiben. Die entsprechenden Formulierungen in den Personenartikeln können dies allenfalls nur andeuten.

Über die näheren Umstände des Todes der Deportierten fehlt in den weitaus meisten Fällen jede Kenntnis. Einzelne starben bereits auf dem Transport, andere im Ghetto oder Lager an Krankheit, Hunger und Entkräftung. Die große Mehrzahl wurde erschossen oder in der Gaskammer eines Vernichtungslagers ermordet.

Nicht selten ist der Weg, der in die Vernichtung führte, nicht oder nur lückenhaft zu rekonstruieren. Viele Deportierte wurden nacheinander durch mehrere Lager getrieben. Soweit die einzelnen Lageraufenthalte bekannt sind, werden sie hier nach Häufigkeit geordnet genannt (Stand Januar 2016).

 

Ghetto Theresienstadt
72
Ghetto Warschau
45
Ghetto Riga
40
KZ und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
41
„Durchgangslager“ Westerbork (für in die NL Geflüchtete)
18
Vernichtungslager Treblinka
16
Ghetto Minsk
13
Vernichtungslager Sobibor
9
Ghetto Lodz
9
KZ Buchenwald
5
Vernichtungslager Chelmno
5
Bentschen (im Niemandsland der dt.-pln. Grenze)
4
„Durchgangslager“ Drancy (für nach Frankreich Geflüchtete)
4
Ghetto Kaunas (Kowno)
3
Ghetto Piaski
3
KZ Stutthof
3
KZ Ravensbrück
2
Ghetto Izbica
2
Zwangsarbeitslager Kattowitz-Schoppinitz
2
KZ Auschwitz-Monowitz
1
Vernichtungslager Maly Trostinec
1
Vernichtungslager Majdanek
1
KZ Bergen-Belsen
1
Vernichtungslager Belzec
1
Ghetto Debica
1
KZ Flossenbürg
1
„Heil- und Pflegeanstalt“ Bernburg bei Halle
1
KZ Neuengamme
1
KZ Libau
1
KZ Dachau
1
KZ Natzweiler
1
„Durchgangslager“ Amersfoort (für in die NL Geflüchtete)
1
Gestapo-Gefängnis Dresden
1

 
Gewissheit über Ort und Datum des Todes besteht nur bei einer Minderheit der Verschleppten (über 100). In mehr als 150 Fällen sind der Zeitpunkt des Todes bzw. Ort und Zeitpunkt des Todes unbekannt.
 

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