Orte der Erinnerung für die Opfer des Nationalsozialismus
im Kreis
Hameln-Pyrmont und angrenzenden Orten
Aerzen
Texte und Fotos: Bernhard Gelderblom
Jüdischer Friedhof
Foto 2008
Lage und Größe: | Reherweg (Ausfallstraße in
Richtung Westen, Bundesstraße 1); 649 qm |
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Bestand an Steinen: | 7 Steine (1897 bis 1927) aus
einem großen Bestand |
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Daten zur Geschichte: | Datum der Gründung nicht bekannt 1938 zerstört nach 1945 wiederhergestellt |
In der Synagogengemeinde Aerzen gab es zwei Friedhöfe. Die
Hemeringer Juden bestatteten ihre Toten auf dem 250 qm großen Friedhof am "Hugenkamp"
in Hemeringen. Den Juden aus Aerzen, Groß Berkel und Reher diente der 649
qm große jüdische Friedhof, gelegen an der "Kesselbreite" als
letzte Ruhestätte.
Zeitzeugen berichten, dass der jüdische Friedhof in Aerzen mit mindestens
40 gut erhaltenen Grabsteinen versehen gewesen sein soll. Beim Novemberpogrom
1938 soll ein großer Teil der Steine zerstört oder zum Haus- und Wegebau
benutzt worden sein, wobei nicht sicher ist, ob dies unmittelbar am 9. November
geschah. Auch der Hemeringer Friedhof wurde 1938 geschändet.
Fotos 2008
Am 26. Januar 2023 wurde im Rahmen einer Feierstunde und in Anwesenheit von Rabbiner Jona Simon vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und Frau Pirogova von der Kultusgemeinde Hameln eine Informationstafel zum jüdischen Friedhof Aerzen eingeweiht. Ihren Text hat Bernhard Gelderblom formuliert.
(Fotos 2023)